Liebe Freunde, Band-Aides,
Fans, Honky Tonk Women und alle anderen,
die so verrückt waren, diese Seite zu öffnen!
Es
waren einmal, besser gesagt im Jahr 2003
nachdem ein unschuldiger Mann in Israel an einer
Holzquerverstrebung sterben musste, vier
gelangweilte cLAb-Team-Mitglieder, die in einer
allzu nervigen Phase ihrer Untätigkeit die Idee
entwickelten, in musikalischer Art und Weise nach
den Sternen zu greifen. Und so geschah
es, dass die vier, die von Musik ungefähr so
viel Ahnung hatten, wie die Bundesregierung vom
Schuldenabbau, nach einem der zahlreichen
Auftritte der local heroes, der Brommbauers
(wir lieben euch *g*), beschlossen, auszuziehen
und aus ihrer nicht enden wollenden Quelle der
Musikalität eine Formation zu gründen, um schon
bald den arrivierten Musikgrößen das
Fürchten zu lehren. Doch die
Vorstellung, die Rolling Stones
von ihrem Thron zu stürzen, wurde schon bei der
ersten Zusammenkunft ernüchtert, da die
Instrumentalisierung mit zwei clA(m)b-fen
(=Klampfen) und einer Rassel doch eher etwas
dürftig ausfiel. Da sich zudem nur ein
"lonesome rider" bereit erklärte
(Betonung lieg auf bereit erklärte), das
Geschrei, oh pardon, den Gesang zu übernehmen,
mussten die Träume von ausverkauften
Hallen und tobenden Groupies
bis auf Weiteres ad acta gelegt werden.
Doch
wie es das Schicksal so wollte, musste für die
cLAb-Bösenparty 2004 noch irgendeine (!) Nachwuchsband
aufgetrieben werden, woraufhin das Feuer in den
vier Unbelehrbaren aufs Neue zu lodern begann.
Ohne Furcht und wild entschlossen
wurden kurzum zwei weitere Ahnungslose
verpflichtet, die die Liste der Instrumente mit
einer Bassgitarre auf sagenhafte vier
aufstockten. Da sich zudem eines der
Gründungsmitglieder als verkapptes (oder doch
eher ver-cLAb-tes) Schlagzeug-Genie entpuppte,
und sich sogar noch jemand zum Background-Gesang
überreden ließ, konnte das Abenteuer
beginnen, bei dem sich anfangs nur eine,
naja sagen wir nicht ganz unbedeutende Frage
aufdrängte: Wo eigentlich könnte man proben
ohne Angst haben zu müssen, eine Anzeige wegen Lärmbelästigung
und Vergewaltigung sämtlicher verwendeter
Instrumente zu erhalten. Aber da jedes Märchen,
sei es ein gutes oder ein schlechtes, ein Happy
End haben muss, löste sich auch dieses
Problem für die sechs jungen Musiker (?) wie von
selbst. Wie bei Sesam-öffne-dich öffnete der
Star der Kultband "Sacred
Silence" (*schleim*), Florian
Koller (thanks to you), die Tür
zu ihrem Probentempel. So blieben den sechs
versprengten Schäfchen noch stattliche fünf
Wochen für den Versuch zumindest eine Hand voll
Lieder irgendwie erkenntlich zu machen und sei es
nur des Textes wegen. Aufgrund unserer
unglaublich umfangreichen Banderfahrung,
die doch stark gegen Null konvergierte, machten
wir Probe für Probe unserem Namen alle Ehre
(obwohl von Proben im eigentlichen Sinne keine
Rede sein kann, da jeder zu sehr mit seinen
eigenen Saiten und Trommeln beschäftigt war, um
auch nur im Geringsten auf die Anderen hören zu
können). Als dann der Sound schlussendlich doch
einigermaßen erträglich (die Ansprüche sanken
mit der Zeit) wurde, trennten uns nur noch wenige
Tage vom entscheidenden Kampf.
Heftiges üben und noch ausführlicheres
G'schafteln brachte uns irgendwann dann doch zu
einem Ergebnis, das bei Zudrücken aller
vorhandenen Augen (inklusive Hühneraugen
versteht sich) mehr oder eher weniger als Musik
bezeichnet werden konnte.
Und dann war
es soweit, nach acht Proben! "Der Tag X",
der Sprung ins Haifischbecken der Plattenfirmen und Manager,
der Tag der Abrechnung war da. Endlich, ein Auftritt,
und noch dazu vor Publikum, ohne, dass
wir dafür blechen mussten.
NACHTRAG:
Nach dem beschriebenen "dies irae", der übrigens
ohne erkennbare Begeisterung negativer Ausrichtung über
die große Showbühne des cLAb
ging, standen die sechs Unbelehrbaren vor
der nächsten großen Hürde:
Natürlich war die Benutzung der rituellen Probenstätte
der "Geheiligten Stille", also Sacred Silence
(wobei uns erstens nichts heilig und zweitens keine Stille
war), zeitlich für jenen einen Auftritt begrenzt. Wo
sollte man also nun Equipment hernehmen?
Nachdem zuerst einmal allen klar gemacht wurde, was überhaupt
alles benötigt würde (außer Alex hatte keiner
irgendeinen Peil), mussten Sponsoren, liebevoll
Mäzene genannt, ausgegraben werden.
Gesagt, getan (gell Stone *g*). Jener und
ein naher Verwandter zweier Bandmitglieder
(und, schon erraten, wer's war?) stellten Geld bzw. Ausrüstung
in nahezu unbegrenztem Umfang zur Verfügung. Gekauft
wurde fast ausschließlich bei einer sehr netten Vereinigung
im elektronischen Datennetz, bei dem man Gegenstände
billig ersteigern kann (muss man nicht kennen,
ist ja ganz neu. Heißt "eBay" *g*). Doch
noch war man nicht gefeit, von bösen Mächten
und zerstörerischen sowie einflussreichen Organisationen
in den Wahnsinn getrieben zu werden.
So versuchte die Deutsche Post immer wieder mit verzögerten
oder nicht vollzogenen Auslieferungen diverser Krachvergrößerer
ein Fortbestehen der Gruppe zu verhindern.
Aber sie hatten die Rechnung ohne die lähmende
Geduld und die fehlende Begeisterung der Bandprob
gemacht, die damit kein Problem hatte und zum Proben eh
keine Lust gehabt hätte.
Letztlich kam doch alles zu seinem rechtmäßigen
Besitzer und die Instrumentequälerei konnte
fortgesetzt werden.
In Folge dessen ließen sich (für so manchen Zuhörer
leider) weitere Auftritte nicht vermeiden.
Das Programm wurde länger, die Musici aber nicht unbedingt
fleißiger, sodass man behaupten konnte, aus
minimalem Einsatz das Maximum herausgeholt zu haben.
Da der Transfermarkt noch nicht geschlossen war, und unser
Sound trotz starker Verbesserungen als, na ja sagen wir
suboptimal zu bezeichnen war, holte man "King
Julian" alias Georg in unsere Dschunke und
segelte so in ruhigere, rauschfreie Gewässer,
auf denen nicht einmal ein "Günthern"
zu vernehmen war (Insider-Witz).
Schulfeste wurden beschallt, wenn auch
unter zum Teil sehr zweifelhaften Bandnamen ("Schulband
Bogner/Mindl" zeigt den sprühenden Ideenreichtum
jener Anstalt).
Mittlerweile wurde zumindest "semi-professionell"
gearbeitet; klingt komisch, ist aber so;) Nachdem auch die
Tanzschule "Some Simple Steps"
(danke für eure Treue!!!) vergeblich versuchte nach
unseren Rhythmen zu tanzen (wär ja noch schöner,
wenn wir uns einschränken müssten! Wir
arbeiten halt sehr viel mit Dynamik *g*), konnten
auch Abschlussfeiern, Jubiläen und Saufparties
nicht von der fixen Idee abgebracht werden, unsere Bandprob
zu verpflichten ("selbst schuld" oder besser "gut
gemacht!").
Als man kurz davor war, die Rolling Stones
als Vorband eines gemeinsamen Gigs zu engagieren, wurde
plötzlich eine Eingebung wahr: Zwischen Kartoffelschalen
und Gemüsebrühe konnte eine Klimperliese
ausgegraben werden, die bis heute so freundlich ist, uns
ihre musikalische Überlegenheit nicht
anmerken zu lassen und so tut, als wäre unser Programm
aufregend (okay, interessant und abenteuerlich könnte
man doch sagen:D).
Tja, was soll ich noch sagen, ein Ende ist nicht abzusehen,
die Charts werden bald gestürmt! Grand Prix,
wir kommen! Peace on earth, Elvis lebt
(John Lennon/George Harrison auch), gegen Instrumentenquälerei!
Darum möchte
ich enden mit jenem Vers 3:
Das Wasser ist trüb, die Luft ist rein,
das kann doch nur die Bandprob sein.
Du hältst sie fest, man glaubt es kaum,
doch hoffentlich in `nem ander'n Raum.
Erlebnis ist ein jedes Lied,
auch wenn der letzte weinend flieht.
So behalt nur eines fest im Sinn,
vergiss es nie, schreib's dir wohin:
Kennst du nur ein, du kennst sie alle,
sie leeren sicher jede Halle!
Und
so geht das Märchen weiter (bzw.nicht zu Ende),
denn Bandprob bleibt on tour!
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann proben
sie noch heute!
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